März-April-Mai

28.04.2014 00:00

Das Leben hier in Ecuador wird immer schöner. Ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll aber man gewöhnt sich so doll an die südamerikanische Lebensweise und das relaxte Schulsystem dass es mir schwer fallen wird, in Deutschland wieder viel lernen zu müssen. Es ist einfach alles sehr angenehm. Der Schulbus holt mich 7 Uhr morgens ab und bringt mich am Nachmittag bis vor die Haustür. Weiterhin habe ich Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag Salsa klassen die immer mehr Spaß machen. In der Schule haben wir jetzt gröstenteils den Stoff abgearbeitet denn im Juli schreiben meine Klassenkameraden Prüfungen und ab Mai wird nur noch Grundwissen in den jeweiligen Fächern gepaukt. In vielen Situationen fällt mir immer wieder auf dass ich in Ecuador bin obwohl ich mich längst daran gewöhnt habe. Zum Beispiel wenn die Jungen herumtanzen oder der Lehrerin Lieder vorschmettern, kann ich mich nicht mehr halten vor Lachen. So etwas kommt in Deutschland eher selten vor und auch dass die Leherer mit den Schülern einschlagen und die Schüler zu den Lehrern "du" sagen, ist selten. Manchmal sagen die Schüler auch Sachen wie "BItte, Lehrer, heute ist Freitag, der letzte Tag in der Woche, heute bitte kein Unterricht" und der Lehrer gibt frei. 

Mit meinen Klassenkameraden aus der 12ten Klasse. Für das Fotoshooting wurden uns die Kittel und Kappen gegeben. Das ist ein tolles Gefühl so eine aufzuhaben, gleichzeitg aber auch komisch weil man es noch lange nicht geschafft hat.

Projektarbeiten gibt es oft. Hier im Spanischunterricht mit meiner chilenischen und ambateñischen Freundin.Während der eine versucht der Lehrerin zu erkkären warum er die Hausaufgabe nicht hat, lacht sich die andere kaputt.

Im Schulbus wird entweder geschlafen, gequatscht oder gesungen :)

Hier bereiten wir ein Plakat für die "Feria de empresa" vor. Dies ist ein Schulprojekt an dem die gesamte Schule teilnimmt. Es werden in Gruppen Firmen gegründet und alles für einen Tag des Verkaufens geplant. In meinem Fall verkauften wir Frozen Jogurt. Es gab aber auch Eis, Pizza, Cremen, etc. zu kaufen. Wir mussten uns mehrfach treffen um den Jogurt und die Toppings vor zu bereiten. Die kleinen Schüler sind wie wild auf den Frozen Jogurt losgerannt und wir haben alles bis auf das letzte Bisschen verkauft. Die Woche darauf wurden die Gewinner genannt und erstaunlicher Weise, gewannen wir den ertsen und zweiten Platz. Es war ein toller Erfolg! 

Die typischen "Helados de Paila" meiner Freundin und Buskameradin waren auch sehr beliebt.

Mit Freunden gibt es jedes Wochenende etwas zu machen. Hier ging es für den Geburtstag einer Freundin zusammen Abend essen. Es gibt immer Feiern oder Partys oder verschiedene Events hier. Für eine einzige Party sind wir ein Wochenende nach Ambato gefahren. Dies haben wir geplant weil die Feiern von Ambato zu Carneval so ein Erfolg waren. In Ambato kenne ich nun die ganze Familie meiner Freundin und habe sie lieb gewonnen. Cousinen meiner Freundin sind längst auch meine Cousinen und wie eine dritte Gastfamilie für mich. 

Ein anderes großes und unvergessliches Event war das Paul Mccartney Konzert am 28. April in Quito. Kann man mehr Glück im Leben haben? Ich glaube kaum :) Ich komme nach Ecuador und Paul MCcartney hat gerade ein  Mal Lust Quito zu Besuchen. Vier Stunden auf eine Legende zu warten hat sich zu 100% gelohnt. Das Konzert war einzigartig. Er spielte über 40 Lieder zu Teils auch der Beatles und legte eine tolle Show hin. I "live and let die" begann es zu Regnen. Die Leute waren trotzdem ganz aus dem Häuschen und keiner störte sich daran denn gerade in diesem Augenblick begann das Feuerwerk! Ich werde noch Jahre dieses Augenblick vor Augen haben und Gänsehaut bekommen wenn ich mich daran erinnere.

Dies war eine Wochenende mit meiner Freundin Vivi und ihrer Familie nach Otavalo wo wir einige Wasserfälle und den Markt Otavalos besuchten.

Die wohl lustigste und tollste Geschichte ist und bleibt wie ich ein Hundebaby rettete. Auf einer Fahradtour mit meiner zweiten Gastfamilie lief uns dieser liebe Golden über den Weg und da wir sahen wie viele Flöhe es hatte, steckte ich es in mein T-shirt und fuhr den ganzen langen Weg mit dem Hündchen zurück. Die Millionen Flöhe mussten entfernt werden und wir gaben ihr zu trinken und zu Essen. Die Hündin wurde nach mir benannt. "Maggi" lebt nun glücklich und zufrieden bei meiner kleinen Cousine. Liebe Familie, Freunde und Verwandte ich möchte euch ganz herzlich für eure Aufmerksamkeit und lustige Mails (an anna@finger-spadt.de) danken die mir immer wieder bewusst machen, was ich an Deutschland vermisse, wie schön die Zeit hier sein möchte. Ich freue mich sehr euch in drei Monaten wieder zu sehen und euch noch viel mehr von meine vielen Abendteuern zu erzählen.