Die Schule

03.09.2013 19:15

Nach einem impressionanten Wochenende (Am Samstag waren wir zum Mittag bei Freunden eingeladen und sind bis 22 Uhr geblieben, bis Isa und ich so Müde waren, dass wir Ronald angefleht haben, nach Hause zu fahren und am Sonntag wurde mir eine berühmter Markt in der Nähe von Quito gezeigt, danach ein toller Ausblick und eine alte Kirche, wo wir noch kurz dem Gottesdienst folgten) war es Zeit für das "Collegio Thomas Moro". Am Morgen zog ich meine Uniform an und war eigentlich ganz zufrieden. Die habe ich mir nämöich immer scheuslich, schrecklich vorgestellt. Aber eigentlich fühlte ich mich in meiner neuen Jeans aus Columbien ganz wohl. Da es der erste Tag war, brachte mich meine Gastmutter 7:15 Uhr in die Schule. Auf dem Schulhof stellte mich eine Freundin von Maria Lasso, meiner Gastschwester gleich vielen Leuten vor und meine Gastmutter sagte "Ciao". Dann mussten wir uns alle in Reihen aufstellen und über den Schulhof ertönte die Nationalhymne Ecuadors. Alle legten die Hand aufs Herz und ich wusste nicht so recht, ob ich es Ihnen nach machen sollte. Ein Mädchen erklärte mir, dass das nur die Ecuadoriander machen und darauf hin wurde sie gleich von einer Lehrerin angeschnautzt. Dann kam ich in meine Klasse. Jeder sollte sich zuerst einmal vorstellen, das war auch kein Problem für mich. Ein sehr junger und netter Lehrer sagte uns den Stundenplan an, dann gab es für jeden eine kleine Schokolade, wir sollten sie beschreiben und sagen, wie wir uns fühlen, wenn wir sie essen. Ziehmlich niedriger Standart, oder? Naja, für mich genau richtig. Danach hatten die Lehrer "Zinnowitz-spiele" für alle Schüler des "curso quinco" vorbereitet. Mit "Zinnowitz-spielen" meine ich Spiele, die die Gemeinschaft stärken und wo jeder etwas zur Gruppe beitragen muss. 

Danach folgten noch ein paar Stunden Unterricht, indem die Leherer meistens nur ihre Regeln für ein "gutes Lernklima" predigten. Ehrlich gesgat kommen mir meine "compañeros" etwas jünger vor. Nicht nur Äußerlich, auch in der Klasse benehmen sie sich nicht nur "südamerikanisch (laut und aufgedreht), sie machen auch ziemlich unschlaue Bemerkungen. Aber alle sind sehr nett zu mir und alle sind sehr stolz die einzige "Estudiante de intercambio" der Schule in der Klasse zu haben. 1:30 Uhr war schon Schluss dann gingen alle zu ihren Bussen und ich kannte schon ein Mädchen aus meiner Stufe, die in meinem Bus mitfährt. Die Schulbusse sind meistens mit einem Busfahrer, einer Assistentin und ca. 10 Schülern besetzt. Ich habe mich gleich mit zwei lustigen Typen aus dem Kurs über mir über Ecuador unterhalten und natürlich haben sie viele Witze gemacht und man muss immer aufpassen, dass sie dich nicht austricksen und falsche Wörter, etc. beibringen. 

Am Abend habe ich dann mit Isabel alle Materialen für die Schule eingekauft.

Dienstag, 3.September 2013: Um 6:50 Uhr hat mich der Schulbus abgeholt. Allerdings waren alle etwas verschlafen und müde. Im Colegio haben mich alle begrüßt, als wäre ich schon immer da gewesen. 7:25 Uhr beginnt der Unterricht wie alle Tage und Business und Inglés waren kein Problem für mich, da sie auf Englisch sind und ich die Lehrer sehr mag. Die Fächer auf Spanisch allerdings sind etwas langweilig, weil man nach einer Zeit einfach nicht mehr folgen kann. In der Pause kann man sich an "der Bar" einen Snack kaufen, indem man seinen Namen notieren lässt. Ich nehme meistens ein Sandwich oder einen Joghurt, aber nach der Schule gibt es so wie so Zuhause Mittag. Heute wurde auch ein kleiner Schulrundgang mit all den Neuen gemacht und ein Ecuadorianer der letztes Jahr in Deustchland war, hat mir alles übersetzt, auch wenn es gar nicht nötig war :). Im Schulbus waren dann wieder die bekannten Gesichter. Ich liebe diese Zusammensetzung! Ersteinmal sind da meine zwei Idioten aus dem "sexto curso", die wirklich lustig sind, dann noch ein, einer Kleine (8 Jahre alt, er wird immer etwas tückisch von den Großen ausgefragt, obwohl er doch noch so jung ist), das Mädchen, was ich schon kannte und noch etwas schweigsame Schüler, mit denen ich noch nicht ins Gespräch gekommen bin. Der Schulbus fährt in die "Urbanization" direkt vor mein Haus.

Heute war statt Ronald, der geschäftlich unterwegs war, Isa's Cousine da. Sie musste viel arbeiten, aber nach dem gemeinsamen Abendessen haben wir Frauen (Isa, die Großmutter, Cousine und ich) noch lange gequatscht.

Dienstag, 04. 09.2013: Ich bin vollgetankt mit Glück! Gestern hatte ich ein kleines Tief (warum auch immer) aber als mich heute mein Schulbus abholte, da meine Busgemeinschaft war und ich auf dem Schulweg wieder diese gewaltigen Berge und die Schneehaube von Cotopaxi gesehen habe, war ich wieder voll da! Heute Nachmittag habe ich mich schon mit Camille, einer "amiga" getroffen. Sie brachte ihre Schwester mit, die ein Auslandsjahr in Österreich gemacht hat und auch ein bisschen Deutsch mit mir gesprochen hat. Wir haben uns in ein Caffee gesetzt und zwei Stunden lang gequatscht. Später kam die Mutter mit ihren Freundinnen und hat sich ins selbe Caffee gesetzt. Lustigerweise kennt die Familie Mitglieder von ROTEX (eine Vereinigng der Schüler, die das Auslandsjahr bereits hinter sich haben und Treffen für die Inbounds (dazu gehöre auch ich) organisieren). Die hatten gerade ein Treffen, um eine "Fiesta" für alle neuen Inbounds zu organisieren und luden mich ein, bei Ihnen zu bleiben. Sie waren so nett und zufälligerweise kannten sie den Austauschschüler aus Quito, der gerade bei unseren Freunden in Dresden, Plauen wohnt und bei dem ich mir vor meiner Abfahrt ein paar Tipps für Ecuador erfragt habe. Mein Gott, die Welt ist so klein! Dann brachten mich Camille und ihre Schwester mit dem Auto nach Hause und sagten auch noch kurz meinen Gasteltern Hallo! Zu all dem Glück logge ich mich in facebook ein und (nicht, dass es mir besonders wichtig ist und es ist wahrscheinlich auch normal für dieses Land, aber es zeigt doch, wie sehr ich schon integriert bin) habe ich gleich 20 Freundschatfsanfragen und geich zwei Einladungen für Freitag Abend! !Hasta pronto!